Roter Teppich für die Natur
Seit 2008 wird der Deutsche NaturfilmPreis im Rahmen des NaturfilmFestivals verliehen. Die Ehrung für Filmschaffende hat das Ziel, das Genre Naturfilm für Machende, Sender, das Publikum, aber auch für Naturschutz und Politik zugänglicher zu machen. In den vergangenen Jahren entwickelten sich Festival und Filmpreis zu einer nationalen Instanz. Die einzigartige Atmosphäre auf dem herbstlichen Darß und das sich jährlich füllende Programm sind ein Magnet für Naturfilmliebhabende und Filmmachende gleichermaßen.
Nominierungen

Unsere diesjährige Nominierungsjury hat auf Grundlage von über 100 Einreichungen zwölf Filme für den Wettbewerb des Deutschen NaturfilmPreises 2023 nominiert. Hier finden Sie alle Informationen zu unseren Nominierten.

Bärland

Der Zeidler von Augustów – Piotr und die Waldbienen


Holy Shit – Entscheidend ist, was hinten rauskommt

Kaktus Hotel

Nashörner – Mit Herz und Horn

planet e.: Wenn Tierparks töten – Vom Zootier zum Futtertier?

Unsere Meere – Naturwunder Nordsee

Was ist Wildnis?

Wildes Argentinien – Gefährliche Küste

Wildwechsel – Tiere auf Achse

Winter am Alpenrand
Jurys
Breite Anerkennung findet der NaturfilmPreis aufgrund der transparenten, ausgewogenen und gründlichen Entscheidungsfindung. Dafür werden jedes Jahr neue, unabhängige Jurys berufen. Ihr gehören neben Film- und Medienprofis anerkannte Naturschutzvertretende an. Regelmäßig sind Spitzenvertretende der großen deutschen Naturschutzverbände dabei.
- Preisjury
Oliver Goetzl
Von 1990 bis 2000 studierte Oliver Goetzl Biologie, Geologie/Paläontologie und Hydrobiologie/Fischereiwissenschaft an der Universität Hamburg. Der Inhaber/Producer von GULO Film Productions wurde auf zahlreichen internationalen Filmfestivals für seine Regie sowie Schnitt und Kameraarbeit ausgezeichnet. Oliver hat hauptsächlich für den NDR aber auch für die BBC, Disneynature, Silverback Films, John Downer Productions, Jungle Beat Productions, Wild Horizons, Free Spirit Films, ZDF, VOX und WWF gearbeitet. Koproduziert wurden die entstandenen Filme u. a. von NDR, WDR, ARTE, ORF, Terra Mater, BBC, NHK, PBS, CBC, Smithsonian Channel, National Geographic, Discovery Channel und Animal Planet. Zuletzt war Oliver Goetzl für ein großes internationales Naturfilmprojekt in Indien im Einsatz und momentan produziert er sein aktuelles GULO-Projekt in Finnland für seinen Haussender NDR.
Almut Hauschild
Almut Hauschild hat ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht. Nach dem Studium haben sie und ihr Mann Christoph die große Chance genutzt, für Ulrich Nebelsiek und seine Frau Verena zu arbeiten und im Folgenden ihre Arbeit fortzuführen. Seit 20 Jahren produzieren die beiden gemeinsam Naturdokumentationen, oft nominiert und preisgekrönt. Ihr Fokus ist dabei nicht nur auf neue spannende Geschichten aus der Wildnis gerichtet sondern auch immer auf die Schattenseiten, die in der heutigen Welt gerade bei ihrer Arbeit leider immer häufiger zu finden sind. Die Kombination aus der grenzenlosen Schönheit der Natur und deren Bedrohung ist ein Balanceakt, dem die beiden sich in jedem neuen Projekt wieder stellen. Bis heute ist die coraxfilm GmbH ein Familienbetrieb.
Christoph Heinrich
Christoph Heinrich ist Geschäftsführender Vorstand des WWF Deutschland. Für den WWF arbeitet er seit 2004, wo er die meiste Zeit als Vorstand Naturschutz die Naturschutzarbeit des WWF für den Erhalt der biologischen Vielfalt verantwortete. Anfang 2022 übernahm er seine jetzige Funktion. Nach den Studien der Rechtswissenschaften und Geografie in Gießen begann Christoph Heinrich 1997 seine berufliche Laufbahn beim NABU, für den er auf Bundesebene bis 2004 den Fachbereich Naturschutz und Umweltpolitik leitete. Der Diplom-Geograph ist als Mitglied zahlreicher Naturschutzorganisationen seit seiner Jugend ehrenamtlich im Naturschutz tätig.
Gamander Lopez
Gamander Lopez beendete 2021 die Schule. Er liebt es, Tiere zu beobachten, und ist, seitdem er seine erste Kamera bekommen hat, jede freie Minute in der Natur unterwegs und sucht nach neuen Begegnungen mit der Tierwelt, die er filmisch und fotografisch festhalten kann. Mit seinen kurzen Tierfilmen konnte er schon mehrere Preise gewinnen: Unter anderem den Heinz Sielmann Jugendfilmpreis und den Deutschen Bundesjugendfilmpreis 2019 für „Der Wald hinter den Bäumen“. Um mehr Menschen zu erreichen und sie für die Natur zu begeistern, lädt er seit 2020 seine Arbeit auch auf Social Media hoch und hat mittlerweile auf Instagram und Tiktok über 10 Mio. Follower.
Anke Sparmann
Anke Sparmann ist freie Wissenschaftsjournalistin. Sie schreibt über die natürliche Vielfalt – und die vielfältigen Gefahren, die sie bedrohen. Ihre Reportagen erscheinen in GEO, ZEIT und SPIEGEL. Für ihre Arbeit wurde die Autorin mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Georg von Holtzbrinck Preis für Wissenschaftsjournalismus.
- Nominierungsjury
Sascha Blank
Sascha Blank arbeitet als Filmkomponist und Multi-Instrumentalist in Berlin. Nach dem Klavierstudium in Pop/Weltmusik und Klassik an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock zog es ihn 2016 an das London College of Music, wo er den Master in Komposition für Film und Fernsehen mit Auszeichnung absolvierte. Seine Musik wird u. a. von KPM/Extreme Music, BMG und Music Sculptor verlegt und erzielt Placements bei NBC, BBC, ARD und Netflix. Neben Filmmusiken im Dokumentarfilmbereich (Expedition ins Tierreich, Die Story im Ersten, Amazon Originals) komponiert er auch für Werbungen und fiktionale Projekte.
Lisa Eder
Lisa Eder hat als Autorin und Regisseurin für ARD/arte eine Vielzahl preisgekrönter Dokumentarfilme gedreht. Sie verfügt über Dreherfahrung in Afrika, Indien, Asien, den USA und ganz Europa. Ihr Spektrum reicht von Künstlerportraits über Abenteuerreisen bis hin zu aufwendigen Reportagen und Hochglanz-Langzeitbeobachtungen. Das Verhältnis von Mensch und Natur ist eines ihrer Schwerpunktthemen. Um Filme unabhängig produzieren zu können, hat sie im Jahr 2017 ihre eigene Produktionsfirma gegründet. Der erfolgreiche Dokumentarfilm „Der wilde Wald“ ist ihr Kinodebüt. Lisa Eder arbeitet auch als Dozentin für Dramaturgie und als Kuratorin. Als Filmemacherin und Lehrende ist es ihr ein Anliegen, auch bei anderen die Begeisterung für fremde Kulturen, den sensiblen Umgang mit der Natur und die Leidenschaft für Geschichten zu wecken.
Angela Graas-Castor
Nach ihrem Studium der Kommunikationswissenschaften und einem Gaststudium an der Filmhochschule München begann Angela Graas-Castor 1998 als Autorin und Regisseurin Dokumentarfilme und Dokumentationen für die ARD und ARTE zu realisieren. Besonders spannend findet sie das Verhältnis zwischen Mensch und Natur und einen besonderen Erzählansatz im Film. Die Themen in ihren Filmen reichen von Gesellschaft über Artenschutz bis hin zu reinen Tierbeobachtungen. Darunter sind diverse preisgekrönte Produktionen entstanden, wie der Kinodokumentarfilm „Jagdzeit“, „Tatort Luchswald“, oder „Tiermythen – Im Auge des Löwen“. Ihr Film „Im Zaubertal der Kröten“ gewann 2022 beim Deutschen NaturfilmPreis den Publikumspreis.
Marlen Hundertmark
Die Arbeit an der Kamera ist für Marlen Hundertmark nicht nur Beruf, sondern auch Leidenschaft. Bereits ihr erster, selbstfinanzierter Film "Ecuador- von den Anden in den Amazonas” hat einen Festivalpreis erhalten. Seitdem hat sie bei zahlreichen preisgekrönten Projekten als Kamerafrau mitgewirkt. Mit „Klippschliefer – Überlebenskünstler in Südafrika“ ist 2016 ihre erste Produktion als Filmemacherin entstanden.
Matthias Kopfmüller
Matthias Kopfmüller ist ein deutscher Dokumentarfilmer. Er hat über 30 internationale Dokumentarfilme gedreht, darunter preisgekrönte Filme wie „Fjord der Riesenkrebse“ in Südfrankreich/Cap d`Antibes. Für das ZDF/ARTE war Matthias Kopfmüller mehrere Jahre erfolgreich für die Serie „Geheimnisse der Tiefe“ unterwegs. Bei Spiegel TV gründete er eine eigene Redaktion mit Schwerpunkt Unterwasser-Archäologie. Die Entdeckung zahlreicher historischer Artefakte wie die „Ruinen von Yonaguni“ oder „Das Wrack des Christoph Columbus“ trugen zur internationalen Beachtung bei und verliehen ihm den Beinamen „Indiana Jones der Meere“. Im Laufe der Jahre erarbeitete Kopfmüller aufsehenerregende Dokumentationen über Krokodile in Jamaika, Haie vor Südafrika oder Wale vor Kap Hoorn. Kopfmüller lebt und arbeitet in Wismar für die Filmproduktionsfirma „Juni Media“, mit Augenmerk auf Naturfilme und Reportagen aus Norddeutschland.
Uwe Müller
Wohlbehütet aufgewachsen in der DDR wollte Uwe Müller schon immer mehr von der Welt sehen als seine Heimat, das Altenburger Land. Um dies zu entdecken, beantragte er die Ausreise und verlegte seinen Wohnsitz nach Bremen. Er begann ferne Länder zu erkunden und legte sich eine Videokamera zu um den Daheimgebliebenen etwas mitzubringen. Besonders die Natur im Blick, drehte er kleine Filme, brachte sich Regie, Schnitt und Bildgestaltung selbst bei und gewann Preise auf Amateurfilmfestivals. Nachdem er 1996 auf der Biovision in Düsseldorf für einen seiner Filme von dem Meeresbiologen Hans Hass mit der „Goldenen Nautilus“ ausgezeichnet wurde, tauschte er die Amateurkamera in eine Profiausrüstung. Seither drehte und produzierte er für zahlreiche renommierte Sender Naturdokus in Europa, Afrika, der Antarktis und Südamerika, speziell in Argentinien wo er auch über 10 Jahre lebte. Für viele seiner Filme wurde er auf Festivals ausgezeichnet, unter anderem 2019 mit dem Deutschen NaturfilmPreis für „Wilde Nächte“, gedreht direkt vor seiner Haustür, in einem Dorf in Thüringen, was er vor über 35 Jahren verlies und wo er heute wieder lebt.
Almut Neumeister
Almut Neumeister studierte Filmwissenschaft und Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin und an der Universität Pisa. Nach einem Journalismus-Studium und Volontariat leitete sie sechs Jahre lang als Pressesprecherin die Kommunikation und das Marketing der Kunstsammlungen Chemnitz, eines Verbundes aus vier international agierenden Museen. Seit 2019 ist sie in der Stabsstelle für Kommunikation und Marketing der Stiftung Deutsches Meeresmuseum, zu der unter anderem das OZEANEUM Stralsund gehört, tätig.
- Kinder- und Jugendjury
Junior Ranger
Die „Darßer Dachse“ sind die Junior-Ranger des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft aus der Freien Schule Prerow. Als Junior-Ranger setzen sie sich aktiv für den Natur- und Umweltschutz ein. Sie kennen den Nationalpark wie ihre Westentasche und arbeiten in einem deutschlandweiten Junior-Ranger-Netzwerk zusammen. Daher sind sie Experten für die Natur.
Kategorien
Der Preis wird in fünf Kategorien vergeben, deren Einzelpreise mit insgesamt 26.000 Euro dotiert sind. In der Kategorie Wildnis Natur laufen Naturfilme – von der Tiermonografie bis zum Landschaftsporträt. In der Kategorie Mensch und Natur prämiert die Stiftung umweltpolitische Dokumentarfilme. Dann folgen Jurypreise für herausragende Leistungen und der Preis der Kinder- und Jugendjury sowie eine Publikumswahl.
- Bester Film | Wildnis Natur
Für den herausragenden Film des Wettbewerbs, der uns auf besonders beeindruckende Weise die
Schönheit der Natur zeigt und uns gleichzeitig einen aufschlussreichen Einblick in ihre komplexen
Prozesse gewährt.Dotierung: 10.000,- €
Preis des Landes Mecklenburg-Vorpommern - Bester Film | Mensch und Natur
Für den herausragenden Film des Wettbewerbs, der am eindrucksvollsten das Verhältnis von Mensch und
Natur darstellt und dabei ökologische, ökonomische oder gesellschaftliche Zusammenhänge beleuchtet.Dotierung: 10.000,- €
Preis des Landes Mecklenburg-Vorpommern - Jurypreise für herausragende Leistungen
Dotierung: 3.000,- €*
Gestiftet u. a. von: Der Stiftung der Sparkasse Vorpommern für Wissenschaft, Kultur, Sport und Gesellschaft*Preisgeld wird auf die jeweilige Anzahl der Preisträger*innen aufgeteilt (1–3)
- Preis der Kinder- und Jugendjury
Dotierung: 1.000,- €
Gestiftet von: Förderverein Nationalpark Boddenlandschaft e.V. - Publikumswahl
Dotierung: 2.000,- €
Gestiftet von: Flächenagentur MV
Filmeinreichung
Die Filmeinreichung für den Deutschen NaturfilmPreis und das Darßer NaturfilmFestival 2023 war vom 1. Februar bis 1. April 2023 möglich.

Filmeinreichung
Die Filmeinreichung für 2023 ist geschlossen.

Reglement 2023
Bitte beachten Sie unser Reglement zur Filmeinreichung.
Hintergrund
Seit 2008 wird der Deutsche NaturfilmPreis im Rahmen des Darßer NaturfilmFestivals verliehen. Die Ehrung für Filmschaffende hat das Ziel, das Genre Naturfilm für Machende, Sender, das Publikum, aber auch für Naturschutz und Politik zugänglicher zu machen. Partnerinnen und Partner sind unter anderem die Karls OHG, das Land Mecklenburg-Vorpommern und die Darß-Gemeinden.
Traditionell wird der Preis in fünf Kategorien vergeben, deren Einzelpreise mit insgesamt 26.000 Euro dotiert sind. Die beiden Kategorien für die Hauptpreise heißen „Wildnis Natur“ und „Mensch und Natur“. In der ersten Kategorie laufen Naturfilme – von der Tiermonografie bis zum Landschaftsporträt. In der Kategorie „Mensch und Natur“ prämiert die Stiftung umweltpolitische Dokumentarfilme. Dann folgen Jurypreise für herausragende Leistungen und der Preis der Kinder- und Jugendjury sowie eine Publikumswahl. In den beiden höchstdotierten Kategorien geht es der Stiftung darum, herausragende Naturfilme zu würdigen, die auf besonders beeindruckende Weise die Schönheit der Natur zeigen oder das häufig konfliktreiche Verhältnis zwischen Mensch und Natur beleuchten.
Im Wettbewerb können ausschließlich Filme antreten, für die zu mindestens 50 Prozent eine deutsche Produktionsfirma verantwortlich ist. Inzwischen bewerben sich jedes Jahr rund 100 aktuelle Produktionen. Eine Vorauswahl-Jury nominiert aus diesen Einreichungen 12 Filme für die Preise. Breite Anerkennung findet der Preis aufgrund der transparenten, ausgewogenen und gründlichen Entscheidungsfindung. Dafür wird jedes Jahr eine neue, unabhängige Jury berufen. Ihr gehören neben Film- und Medienprofis anerkannte Naturschutzvertretende an. Regelmäßig sind Spitzenvertretende der großen deutschen Naturschutzverbände dabei.
In den vergangenen Jahren entwickelten sich Festival und Filmpreis zu einer nationalen Instanz. Die einzigartige Atmosphäre auf dem herbstlichen Darß und das sich jährlich füllende Programm sind ein Magnet für Naturfilmliebhaberinnen und -liebhaber und Filmemacherinnen und -macher gleichermaßen. Die stetig gestiegenen Preisgelder, die nun bei 26.000 Euro pro Jahr liegen, verleihen der Auszeichnung noch einmal mehr Gewicht. Allein die Preisträgerinnen und -preisträger in den beiden Hauptkategorien erhalten jeweils 10.000 Euro – eine in Europa bemerkenswert hohe Dotierung für Natur- und Umweltfilme. So genießt unser Kranich deutschlandweit Ansehen – unter Filmschaffenden wie in Medien und Politik.